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KW 51/24 – Projektende

Ich versuche weiterhin, Dinge so gut wie möglich abzuschließen, aber bei den Abrechnungen hängen wir immer noch im März/April und müssen das restliche Jahr 2024 im neuen Jahr abarbeiten, obwohl die Koordinationsstelle dann nicht mehr besteht.  Lustig oder erschreckend: Beim Anruf im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben erfahre ich jetzt ganz zum Schluss, dass es eine allgemeine Projekt-Email gibt, da ich unseren sonstigen Ansprechpartner nicht erreiche. Am Mittwoch machen wir ein letztes Online-Treffen der übriggebliebenen Koordinator*innen aus Berlin, Rudolstadt und Karlsruhe. Am Freitag gehe ich zum Jahresabschluss nochmal in die Schule, um mich endgültig zu verabschieden und die Schlüssel abzugeben.

Mein Fazit nach diesen 14 Monaten fällt gemischt aus: Ich war gerne an der Schillerschule und habe die Zusammenarbeit im Tridem als sehr wertvoll erlebt. Das Kollegium und die Erzieher*innen geben ihr Bestes, werden aber vom Alltag „verschluckt“ und neue Projekte gehen leicht unter. Insbesondere engagierte Kolleg*innen übernehmen häufig Mehrarbeit und sind dann zusätzlich belastet, was sich auch in unserem Projekt zeigt: einige sind wegen Krankheit längerfristig ausgefallen oder Koordinator*innen haben gekündigt. Generell denke ich, dass sich Grundschulen am meisten auf den Weg gemacht haben, wenn ich meinen Eindruck mit der Erfahrung aus den weiterführenden Schulen meines Sohnes vergleiche. Ich bin überrascht, wie schnell sich ein Kontakt zu den Kindern entwickelt, die ich ja gar nicht so oft getroffen habe. Sie wollen gesehen und gehört werden und Beteiligung verändert schon in kleinen Schritten das Schulleben, sollte aber auch größer gedacht werden, z.B. bei der Auswahl von Lerninhalten.  Für die Qualifizierung hätte ich mir noch mehr Praxisbezug gewünscht, neben den Interviews mit den Schüler*innen hätten auch gleich Gespräche mit Eltern eingebaut werden können und wir hätten mehr von Best-Practice Beispielen der anderen Schulen profitieren können. Hier waren gerade die unterschiedlichen Ausgangslagen und Situationen in den verschiedenen Bundesländern interessant.

Wie im Laufe des Blogs sicher erkennbar wurde, bin ich aber sehr erleichtert, dass die Projektverwaltung wegfällt. Ich werde sicherlich zukünftig einen großen Bogen um ESF-Projekt machen und mein zu hoher Blutdruck wird sich hoffentlich damit im neuen Jahr bessern. Schade, dass die interessanten Erfahrungen der anderen beteiligten Schulen insbesondere aus den anderen zwei Qualifizierungsrunden nicht richtig genutzt werden können, weil die Vernetzung zu kurz kam und es dafür keinen Rahmen zur Weiterführung gibt. Eine Plattform wie bei den Schulpreis-Schulen oder wie bei MINTvernetzt wären hier hilfreich, die Projektseite mit den Schulungsmaterialien ist bereits nicht mehr zugänglich. Immer wieder denke ich als Netzwerkerin: Es gibt so viel gute Ansätze und Ideen, warum sollen wir alles immer wieder in neuen Projekten aufwändig entwickeln und dann verläuft vieles nach in diesem Fall besonders kurzer Projektzeit wieder im Sand.

Jetzt steht erstmal Erholung in den Ferien an, dieses Jahr für mich ohne Sand und hoffentlich für alle Projektbeteiligten zum Kraft tanken. Vielleicht besuche ich die Schillerschule im neuen Jahr wieder im Rahmen des techniKAmpus oder als Ehemalige, die auch gerne immer wieder kommt. Und hoffentlich gehen einige der Projekte weiter und andere bereits entwickelte Ideen kommen in die Umsetzung. Dafür allen Beteiligten viel Erfolg, gutes Durchhalten und jetzt erst mal erholsame Ferien!

Ein großer Kreis von warm angezogenen Kindern und Lehrer*innen steht um eine Feuerschale herum auf dem Rasenteil des Schulhofs zum gemeinsamen Singen.
Gemeinsames Singen zum Abschluss vor den Weihnachtsferien

 

KW 50/24 – Es weihnachtet sehr

Das Abarbeiten geht weiter und gleichzeitig stehen Jahresabschluss und Weihnachtsfeiern an. Am Mittwochmittag gehen Petra, Regina und ich zum Projektende mit Frederike Groß zum Mittagessen und tauschen uns weiter über die Probleme bei der Projektverwaltung und mögliche Strategien im Umgang damit aus.

Danach bin ich in der Schule auf meiner letzten GLK. Hier steht zum einen der Rückblick auf das Adventsbasteln und die Schillershow an. Das Feedback zur Show fällt positiv aus, ich berichte kurz über den guten Eindruck von unserem Geschäftsführer, es gibt aber noch Dinge zum Anpassen. Es wird vereinbart, dass diese Angebote gleich fest in den Jahreskalender aufgenommen werden, unter Berücksichtigung all der anderen Aufgaben. Dieses Jahr kam der neue Test Kompass 4 dazwischen und deswegen ist der Termin in den vollen und damit nicht idealen Dezember gerutscht. Viel Zeit brauchen wir für das Thema Startchancen-Programm, bei dem jetzt endlich das Budget für die Schillerschule feststeht, wenn auch andere Dinge noch unklar sind. Die Besprechung des Sozialcurriculums muss deshalb vertagt werden. Um sich bei den Startchancen auf den Weg zu machen, gibt es eine erste Arbeitsrunde nach Klassenstufen, die Bedarfe identifizieren soll. Wieder wird deutlich, dass am meisten Menschen und zusätzliche Zeit gebraucht werden. Das Thema Beteiligung passt gut dazu, was ich aber leider nicht mehr begleiten kann. Dafür bin ich bei der Weihnachtsfeier mit lustigen Musikrätsel dabei.

Am Donnerstag steht die Weihnachtsfeier beim stja an, die dieses Jahr in der Geschäftsstelle ausgerichtet wird und einiges an Vor-, Nachbereitung und Beteiligung erfordert, aber von allen gelobt wird.

Durch eine Glastür, die mit Papiersternen dekoriert ist, sieht man den Eingangsbereich der Schule, auf der linken Wand ist groß das Schullogo angebracht, in der Ecke steht ein Weihnachtsbaum.
Die weihnachtlich geschmückte Schiller-Schule

 

KW 49/24 – Schillershow als Doppelausgabe

Im Büro gibt es einiges zu tun, da Berlin aufgearbeitet werden muss und ich versuche, mehrere lose Enden von Projektideen zumindest noch aufzugreifen und Kontakte anzustoßen, z.B. zum Thema Stadtteilarbeit oder ein Austausch mit der Hardtschule in Durmersheim ganz in der Nähe von Karlsruhe, die 2020 den zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis gewonnen hat.

In der Schule bin ich auch häufig: Es gab so viele Anmeldungen, dass die Schillershow am Mittwoch mit Beiträgen aus Klasse 1 und 2 und am Donnerstag mit Klasse 3 und 4 stattfindet. Für den Donnerstag haben wir auch die Presse zum Projektabschluss eingeladen, aber es sind wohl zu viele Termine und so machen wir unsere eigene Berichterstattung (Link). Die Shows waren wieder toll, „die Kleinen“ müssen noch etwas reinwachsen, aber alle haben viel Spaß bei den Darbietun­gen, die von Tanzen, Singen, Zaubern, Ballgeschicklichkeit, einer vorgelesenen Geschichte bis zur Präsentation von Legobauten und zur Lehrer*innen-Parodie reichen, alles gekonnt präsentiert von den Schüler*innen der vierten Klassen. Unser Geschäftsführer Daniel Melchien hat sich am Donnerstag Zeit genommen und ist beeindruckt von der fröhlichen und unterstützenden Atmosphäre, die er als sehr positiv erlebt. Es kommt auch Weihnachts­stimmung auf, wenn O-Tannenbaum choreografiert wird, oder vom Einrad aus Bonbons ins Publikum geworfen werden.

Am Freitag unterstütze ich am Mittag beim Essen und in der Betreuung. Hier gibt es sogar eine Zusatzvorstellung zur Schillershow, weil die zwei Darstellerinnen am Donnerstag verhindert waren. Sie machen eine „Choreo“ zum Schullied „Gemeinsam geht’s besser“, die wortwörtlich zu Herzen geht.

In der Turnhalle stehen auf der linken Bildseite mobile Fahnen des stja und der Schillerschule. Vor einem Tisch mit einem Keyboard unterhält sich der stja Geschäftsführer Daniel Melchien (links) mit dem Schulleiter Frank Hutt.
Der Geschäftsführer des stja, Daniel Melchien (links) tauscht sich mit dem Schulleiter Frank Hutt zur Schillershow aus.

KW 48/24 – Wir fahren nach Berlin

Der offizielle Projekt-Abschluss naht und durch meinen Ausfall wird die Erstellung des Posters doch noch etwas hektisch. Dieses Mal wollen wir nicht wieder auf den letzten Drücker anreisen, deshalb machen wir uns schon am Mittwoch auf den Weg und verpassen dadurch das Adventsbasteln an der Schillerschule. Leider kann Petra kurzfristig durch andere wichtige Termine doch nicht mitfahren, aber wir sind als Tridem komplett – übrigens als einziges von unserem Qualifizierungs­durchgang, da bei Berlin die Erzieherin ausfällt ebenso wie bei Gütersloh und Rudolstadt komplett absagen muss. Mal wieder ist die Personalsituation ein echter Stolperstein und es sind auch insgesamt nur ca. 40 Personen an der evangelischen Hochschule dabei.

Am Donnerstag ist der Vortrag von Matthias Ritter-Engel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Einstieg in die Tagung eine positive Überraschung, weil er kurzweilig auf die Projektentstehung zurückblickt und auch die Probleme der verkürzten Laufzeit anspricht. Der Gallery-Walk mit den 12 Präsentationen der beteiligten Schulen ist interessant, aber vermutlich leider nicht sehr nachhaltig, weil die Kontakte zu den Teilnehmer*innen der anderen Durchgängen nur angerissen werden können. Mein Highlight am Freitag ist der Vortrag von Prof. Anke Langner zur Universitätsschule Dresden, wo komplett anders als in herkömmlichen Schulen gelernt wird und der abschließende Poetry-Slam von Klara Györbiro, die ohne Party keine „Parti-zipation“ machen will. Es entsteht auch ein tolles Plakat zur Dokumentation, ich bin beindruckt, wie Anne Lehmann das live gemalt hat.

Wenn wir schon in Berlin sind, besuche ich mit den Kolleginnen von der Berliner Schule ihr Adventsfest und wir hängen noch einen Tag dran, an dem Susanne und ich ganz im Sinne von Demokratiebildung eine Führung durch den Reichstag mit anschließendem Kuppelbesuch in der Abenddämmerung machen. Lustigerweise treffen wir sogar zufällig einen anderen stja-Kollegen.

In einem Gang der Hochschule stehen Pinwände mit Postern oder große Bildschirme mit Präsentationen, die von den Teilnehmer*innen der Tagung angeschaut und besprochen werden.)
Eindruck vom Gallery-Walk mit den Präsentationen der beteiligten Schulen

KW 46 und 47/24 – Ausgebremst

Anfang der Woche ist es in der Geschäftsstelle sehr ruhig, da viele der Kolleg*innen auf den stja Perspektivtagen in Baerenthal im Elsass sind. So kann ich mich gut auf meinen online-„Auftritt“ bei den MINT-Aktionstagen vorbereiten, den ich am Dienstag noch erfolgreich absolviere, aber schon merke, dass ich krank werde. Am Mittwoch schaffe ich noch unseren Online-Termin zur Abstimmung der Koordinatorinnen vor Berlin und ein paar andere Dinge, dann ist klar: wenn ich zum Abschluss fahren will, muss ich jetzt langsam machen. Deswegen verpasse ich leider die Mobis, die im Rahmen der Plakataktion zu Kinderrechten an die Schillerschule kommen und ich bin auch die Woche drauf krankgeschrieben, in der es die große Abschlussveranstaltung aller stja Ganztagsschulen gibt, wovon sogar Baden-TV (Link zum Bereicht bei Baden-TV) einen Bericht macht. Das Plakat von den Kindern aus dem Ganztag der Schillerschule habe ich aber schon abfotografiert – ein Post auf LinkedIn dazu bringt Zustimmung und neue Kontakte.

Wir sehen ein pinkes Plakat mit der Überschrift „Wir sind Bürger*innen von Karlsruhe“, Portraitfotos von Kindern mit Namen und Alter und der Forderung „Wir wollen mehr freie Zeit!“
Das Plakat zu den Kinderrechten mit den Ganztags-Kindern der Schillerschule

KW 45/24 – Viel an der Schule

Der Endspurt im Projekt startet, noch sieben Wochen bis Weihnachten und damit dem Ende der Koordination – einerseits schade, weil ich gerne noch viele der angestoßenen Entwicklungen begleiten würde, andererseits bin ich sehr froh, wenn ich die Probleme mit der Projektverwaltung los bin. Ob das allerdings so einfach geht, wenn noch nichts abgeschlossen ist?

Die politischen Ereignisse (US-Wahl und Koalitionsbruch an einem Tag) versuche ich zu verdrängen und mich auf die Arbeit im Kleinen zu konzentrieren – Demokratisierung und ein guter Umgang miteinander sind wichtiger denn je! Da passt es gut, dass ich diese Woche viel an der Schule bin: am Mittwoch können ein Erzieher und ich in der zweiten Klasse das Projekt „Gelassen stark“ erleben, bei dem die Kinder an drei Tagen lernen, besser mit Konflikten umzugehen. Sie probieren Methoden wie ruhig bleiben und bei Provokation weg gehen gleich ganz praktisch aus, was sehr spannend zu beobachten ist. Diese Schulung gehört auf alle Fälle ins Sozialcurriculum. Nachmittags ist GLK, an der wie immer viele Themen zu besprechen sind. Für uns wichtig ist, dass die Schulleitung die verbindliche Durchführung des Klassenrats mit einheitlichen Symbolen einfordert.

Am Donnerstag hat Bernadette ihre ehemaligen Viertklässler eingeladen und ich führe mit ihnen Gespräche zu unseren Aktionen im letzten Schuljahr, um O-Töne für das Abschluss-Plakat zu sammeln. Es ist eine schöne Rückmeldung, dass so viele gekommen sind und dass sie ihre Grundschule und Lehrerin vermissen. Am Freitag haben wir unser vermutlich letztes Projekttreffen, bei dem wir ebenfalls den Abschluss besprechen und überlegen, wie und wann wir einen Termin für die Presse organisieren können.

Auf dem Bild ist ein Blatt Papier zu sehen, auf dem der Umriss eines Herzens gemalt ist. Es hat Knicke und Risse, die nicht mehr „glattgebügelt“ werden können.
Das Herz bleibt zerknittert – ein eindrückliches Beispiel aus dem Projekt „Gelassen stark“, wie Beschimpfungen Narben hinterlassen, auch wenn das Papier durch Entschuldigungen wieder geglättet wird.

KW 43/24 – Sozialcurriculum wird zur Chefsache

In dieser Woche steht die Arbeit am Sozialcurriculum im Vordergrund. Ich tüftle an der Taskcard und sichte mögliches Material, wohlwissend, dass es davon eher zu viel als zu wenig gibt und wir hier auf die Erfahrungen und Zuarbeit aller pädagogischen Fachkräfte angewiesen sind. Am Donnerstag haben wir dazu den geplanten Termin mit der Schulleitung, bei dem konkrete Schritte für die nächsten GLKs festgelegt werden. Die gestrige Sitzung des Elternbeirats bestärkt uns zusätzlich, da die Eltern hier Wünsche zur Verstärkung z.B. von Umgangsregeln geäußert haben.

Susanne schickt mir ein Bild von den gemeinsam von den Kindern der ersten Klassen erarbeiteten Regeln zum Tischkickern, der in den Räumen des Ganztags steht. Da es hier viel Streit gab, haben sich alle Interessierten an der Ausarbeitung beteiligt, ganz im Sinne des Sozialcurriculums.

Bei der Projektverwaltung drehen wir uns weiterhin im Kreis, was leider nichts Neues ist. Da nächste Woche Herbstferien sind und ich mit MINT-Workshops im Ferienprogramm beschäftigt bin, wird es dann schon November. Wie wir bis zum Projektende hier noch gut weiterkommen sollen, ist immer mehr ein Rätsel und Ärgernis gleichzeitig.

Das Foto zeigt ein Plakat mit Regeln, die durch Fotos veranschaulicht werden, wie z.B. leise spielen, nicht trillern usw.
Gemeinsam erarbeitete Tischkicker-Regeln

KW 42/24 – Anregungen und Austausch

Am Dienstag kann ich am 15. Karlsruher Präventionstag teilnehmen, der das Thema „Mitbestimmung. Verantwortung. Demokratie – Jugendliche für politische Teilhabe stärken“ behandelt und vom stja mitorganisiert wird. Ich habe mir die AG „Demokratie und Mitbestimmung – Der Klassenrat als Präventionsmethode in der Grundschule“ ausgesucht. Dort wird sehr praxis­nah gezeigt, wie man einen Klassenrat je nach Klassenstufe einführen und umsetzten kann.  Dabei ist es wichtig, sich regelmäßig dafür Zeit zu nehmen und es braucht eine klare Ansage durch die Schulleitung, damit das Angebot auch verbindlich durchgeführt wird.

Am Mittwoch klappt es mal wieder mit einem Online-Treffen der übrig gebliebenen Koordina­tor*innen und wir besprechen vor allem die Abschlussveranstaltung in Berlin.

Donnerstags bin ich mittags in der Schule, kann mit Julia sprechen und unterstütze beim Programm: Essen, Lernzeit und freie Gruppe. Wir gehen auf den Spielplatz, aber es bleibt nicht viel Konzentration für unsere Themen: der zweite Plakatentwurf ist noch nicht abschließend geklärt und andere Dinge „hängen“, weil wir andere Beteiligte nicht zur notwendigen Terminkoordination erreichen. Bernadette lädt die ehemaligen 4er für nach den Herbstferien zu Interviews über die Projekte ein, damit wir O-Töne für unser Plakat bekommen.

Das Foto zeigt im Vordergrund eine Mauer, auf der ein Plakatentwurf, Schreibzeug und ein Kühlpad liegen. Hinter der Mauer steht ein Mülleimer und im Hintergrund ist der Spielplatz mit einem Klettergerüst, einer Rutsche und herbstlich gefärbte Bäume.
Austausch auf dem Spielplatz mit viel Ablenkung

KW 41/24 – Konzentration auf pädagogische Projekte

Zu Beginn der Woche versuchen wir weiterhin, die Finanzseite voranzutreiben, weil Regina dann eine Woche Urlaub hat. Am Mittwoch finde ich endlich Zeit, um mich um Inhaltliches zu kümmern: Ich treffe mich mit Julia von der Schulsozialarbeit und der Lehrerkollegin Katrin zum Sozial­curriculum. Sie haben an einer Fortbildung teilgenommen und einen Entwurf für ein Curriculum für alle Klassenstufen erstellt, bei dem die Kompetenzen von Kindern in den Bereichen Ich, Du, Wir und Ihr gestärkt werden sollen. Aufgrund unserer Projekterfahrungen wollen wir zweigleisig vorgehen: zum einen erstelle ich über TaskCards eine entsprechende Übersicht, bei der andere Interessierte Material und Angebote eintragen können. So können wir hoffentlich den Kreis der Beteiligten langsam vergrößern. Meiner Wahrnehmung nach passiert in den einzelnen Klassen viel zu diesen Themen, es fehlt aber an Zeit für Austausch darüber und eine größere Verbindlichkeit zur Umsetzung. Eine höhere Verbindlichkeit wollen wir stärken, indem wir einen Termin mit der Schulleitung planen, die dann ein gut aufgearbeitetes Programm für alle als Vorgabe in die GLK bringen soll. Bei diesem Treffen wird erneut deutlich, dass ein Kompetenz-Atlas eine gute Idee ist, da es z.B. bei Lehrer*innen und Erzieher*innen so viel Wissen durch Fortbildungen gibt, das aber nicht gut geteilt werden kann.

Am Donnerstagnachmittag hat das Tridem nochmal eine Fachberatung mit Frau Eichner. Uns allen liegt die Aufgabe im Magen, ein Poster für die Abschlusspräsentation zu machen. Ich habe einen Entwurf entlang der Projektdaten gemacht, aber Frau Eichner bringt uns dazu, den Fokus auf unseren pädagogischen Weg zu richten: Wir sammeln unsere Projekte und stellen wieder einmal fest, dass all diese kleineren Aktionen wie z.B. die Schillershow, die Quasseltime oder Lese-Pat*innen zu einer Veränderung hin zu mehr Beteiligung führen, die allen guttut – ein erstaunlich positiver Wochenabschluss.

Abgebildet ist ein Plakat mit positiven Sätzen zur Stärkung und bunten Symbolen, wie z.B. „Ich bin mutig und stark“ oder „Ich bin gut genug“.
Passend zum Sozialcurriculum: Plakat zur Stärkung des Selbstbewusstseins in einem Klassenzimmer

KW 39/24 + KW 40/24 – Online Werkstatt und Finanzen

Die Woche 29 startet intensiv mit unserer ersten Werkstatt, an der online noch Berlin und Gütersloh teilnehmen (an der Werkstatt Ende Mai waren wir in den Pfingstferien). Es ist schön, unsere Mitstreiter*innen wieder zu sehen und der Austausch ist wie immer wertvoll. Beim Reflektieren wird uns allen deutlich, dass doch Einiges angestoßen wurde und auch kleinere Projekte in einem Art Schneeballsystem zu einem Haltungswechsel führen. So erzählt Gütersloh von einer skeptischen Kollegin, die dann auf einmal selbst vorschlägt, doch die Kinder zu involvieren. Allerdings sind wir in Karlsruhe bei der Beteiligung der Eltern noch nicht sehr weit gekommen und im Rückblick zeigt sich auch, dass wir die Bestandsaufnahme nicht genau gemacht haben, findet z.B. der Klassenrat wirklich überall statt? Wir überlegen, was wir bis Jahresende noch weiter umsetzen wollen, idealerweise können weitere Projekte im zukünftigen Startchancen-Programm fortgeführt werden und wir planen für die Abschlussveranstaltung in Berlin.

Am Mittwoch kann ich den Folgeantrag für den techniKAmpus einreichen, ganz einfach per E-Mail mit einer TAN – und nicht per Post und zur Beschleunigung zusätzlich noch per Fax – es geht also einfacher. Am Donnerstag bin ich nochmal nachmittags an der Schule, aber eine gemeinsame Reflektion der Lernwerkstatt fällt eher aus, da wir uns darum kümmern müssen, dass sich die Kinder beim Bohren von Kastanien nicht verletzen. Bei der Wahl der AG-Angebote wird zudem deutlich, dass manche Kinder nicht verstehen, was mit den Titeln gemeint ist, z.B. kennen sie den Begriff Brettspiele nicht. Beteiligung und Inklusion erfordern auch ein hohes sprachsensibles und interkulturelles Bewusstsein.

In der folgenden, durch den Feiertag kurzen Woche beschäftigen Regina und ich uns vor allem mit Finanzen. Interessant zu erleben, dass es auch zwischen deutschen Muttersprachler*innen durch Verwaltungs­deutsch zu Schwierigkeiten in der Kommunikation kommen kann und wir drehen uns leider weiter im Kreis mit den zu erledigenden Aufgaben.

Wir sehen einen Bildschirm mit einer Präsentation, hier zu einer Aufgabe zur kollegialen Beratung mit den kleinen Kacheln der Teilnehmer*innen am oberen Rand.
Unser Austausch in der Werkstatt funktioniert auch gut online.