KW 30/24 – Ferienstart

Diese Woche hört für die Schule schon am Mittwoch auf. An diesem Tag werden die Kinder der 4. Klassen verabschiedet und manche Tränen fließen bei Kindern, Eltern, Lehrer*innen und Erzieher*innen, auch bei den „Rabauken“, bei denen ich das nicht erwartet hätte. Gleichzeitig gibt es noch Preise für die Kinder, die den neuen Namen entwickelt haben: die „schillernden Momente“ heißen jetzt „Schiller-Show“ und für den Untertitel „nur das Beste für die Gäste“ gab es einen extra Preis.

Für mich als Koordinatorin und vor allem für die hilfreiche Regina geht die Arbeit mit Änderungsanträgen und Abrechnungen nicht aus, zumal ich diese Woche noch krank ausfalle. Das wird uns sicher in den nächsten Wochen beschäftigen neben Urlaub, den wir allerdings hintereinander nehmen, was zu weiteren Verzögerungen führen kann.

Ein Teil des stja Teams bietet in der ersten und den letzten beiden Ferienwochen ein Ferienprogramm an, aber auch hier wird es ruhiger und deswegen macht der Blog auch erst mal „Ferien“. Bis September mit hoffentlich ein paar Verwaltungserfolgen, inhaltlichen Anregungen und wieder viel Energie.

Vor dem Schulgebäude steht eine lange Schlange von Kindern, die sich zu zweit gegenüberstehen und mit erhobenen Armen ein Spalier bilden. Am Rand stehen Lehrkräfte, Erzieher*innen und Eltern und alle warten auf die Viertklässler*innen.
Das Abschieds-Spalier für die Kinder der 4. Klassen

KW 29/24 – Schultheater-Aufführung

Am Dienstag findet ein weiteres stja-Groß-Event im Sommer statt: Bei der „Spiel mit“ in der Günther-Klotz Anlage wird die Infrastruktur von „Das Fest“ genutzt (ein großes, mehrtägiges Festival, das jährlich in Karlsruhe stattfindet). Rund 20 Einrichtungen bieten Aktivitäten für Kinder von etwa 6 bis 12 Jahren an. „Mein“ fischertechnik-Stand ist gut besucht, leider treffe ich keine Kinder von der Schillerschule, was aber bei über 2.000 Besucher*innen auch nicht verwunderlich ist.

Am Mittwoch gibt es in der Schule eine weitere Aufführung: Die Theater-AG zeigt „Die Bestimmer“, bei dem eine Gruppe von Kindern auf dem Pausenhof den Ton angibt. Die Kluft zwischen den zwei Gruppen wird langsam aufgelöst und am Schluss tanzen alle zusammen. Ich finde es schön, dass die Darsteller*innen und das Publikum, unter dem auch ein paar Familienangehörige waren, sich so mit dem Thema Mobbing und Konflikte lösen auseinandersetzen – ein weiterer Baustein für das Sozialcurriculum.

Links sitzen oder stehen Familienangehörige, dann eine Reihe von Lehrer*innen und Erzieher*innen, auf dem Boden sitzen die Schüler*innen und schauen dem Stück zu. Am rechten Rand sehen wir ein paar Kinder mit gelben T-Shirts, die zur „unterdrückten“ Gruppe gehören.
Viel Publikum bei der Theateraufführung

KW 28/24 – Besuche in Kinder-und Jugendhäusern

Die Woche startet mit einem Treffen aller Mitglieder der Projektgruppe und ist geprägt von der Aufgabenfülle des nahen Schuljahrendes. Wir reflektieren die „schillernden Momente“, die etwa zwei Mal im Jahr fortgeführt werden sollen.  Daneben machen wir uns Gedanken zum Projekt und über die Transfer­veranstaltung in Berlin.

Mittags bleibe ich an der Schule und begleite Susanne, da eine FSJlerin kurzfristig ausfällt. Wir gehen mit den Ganztagskindern aus den 4. Klassen zum stja Kinder- und Jugendhaus (KJH) Ost, damit sie die Einrichtung und deren Angebote kennenlernen können. Besonders gefragt ist das Tobe-Zimmer. Allen gefällt, dass es weniger Regeln als in der Schule gibt und dass man zu den normalen Öffnungszeiten zocken kann, in der Computerspielschule sogar mit einem Medienpädagogen. Am Donnerstag wird ein weiterer Standort beim KJH Süd besucht. Dort gibt es eine Aktion vom Studierenden des Instituts für Regionalwissenschaft vom KIT, die zur Beteiligung bei der Entwicklung des Grünstreifens aufrufen. Ein paar Schüler*innen nehmen spontan an der Befragung teil.

Ein Junge steht draußen im Grünen links im Bild und schaut auf ein Kinderfahrzeug, rechts sieht man eine Pinnwand mit der Aufforderung „Sei dabei und gestalte deinen Grünstreifen“.
Beteiligung auch in der Stadtteilentwicklung

KW 27/24 – Schillernde Momente

Am Montag treffen wir uns wieder beim Waldtag auf dem Spielplatz, um Organisatorisches zu besprechen. Es geht vor allem um die Vorbereitung der ersten schillernden Momente am Freitag, wobei Bernadette die Hauptarbeit übernimmt. Und wieder mal werden wir durch einen Platzregen ziemlich nass …

Am Freitag ist das Wetter zwar gut, das Event findet aber wie geplant in der Sporthalle statt. Leider ist Susanne krank und kann nicht dabei sein. Es haben sich über 20 Kinder aus allen Klassen angemeldet, die etwas vorführen wollen – die Bandbreite reicht von Musik, Sport über Bilder und Vorlesen. Kinder aus Bernadettes vierter Klasse moderieren kompetent, natürlich gab es kleinere Probleme z.B. bei der Musikauswahl, die das Ganze aber noch sympathischer gemacht haben. Es war ein toller Start und eine schöne Veranstaltung, die Schüler*innen, Lehrer*innen und den pädagogischen Fachkräften gut gefallen hat.

Für die Veranstaltung sind verschiedene Namen im Umlauf, die endgültige Entscheidung übernehmen die Kinder: Sie sollen Vorschläge machen und es wird noch bis zum Schuljahresende abgestimmt. Gleichzeitig soll nach der Idee von AULA eine Rückmelde-Wand umgesetzt werden, um weitere Anregungen von den Schüler*innen sammeln zu können.

Im Vordergrund sieht man Kinder aus dem Publikum, die auf dem Boden der Sporthalle sitzen, im Hintergrund verbeugt sich eine Reihe von über 20 Kindern, die etwas vorgeführt bzw. moderiert haben.
Die erste Veranstaltung „schillernde Momente“

KW 26/24 – Schulfest

Durch eine Onlineschulung der Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Baden-Württemberg bekomme ich Input zu Beteiligungsmethoden. Die dort sehr gut präsentierten Methoden sind mir zwar geläufig, aber ich habe sie selbst noch nicht mit jüngeren Kindern ausprobiert, was sicher Anpassungen erfordern würde und Zeit, sie auch an der Schillerschule umzusetzen.

Am Donnerstag bin ich im offenen Ganztag und die Kinder vergnügen sich bei bestem Wetter mit Wasserspielen. Dort erfahre ich dann eher zufällig, dass das Schulfest jetzt am Freitag stattfindet. Die Terminverlegung war sinnvoll, weil wir somit gutes Wetter haben. Allerdings sind wohl nicht so viele Eltern wie sonst dabei, was vielleicht auch etwas an der für Leute mit Arbeit ungünstigen Zeit von 14:00 bis 16:00 liegt. Alle Anwesenden haben Spaß, die Eltern haben für ein tolles Buffet gesorgt. Zum ersten Mal höre ich den Schulsong „Gemeinsam geht’s besser“, der auch ein tolles Motto für unser Projekt ist.

Während an unserer Station die Kinder mit Lego ihre Traumschule oder irgendetwas anderes bauen, bekommen wir auch etwas Rückmeldung zum Beteiligungs-Projekt: zwei Mamas bitten um Stärkung der sozialen Kompetenzen wie z.B. Regulieren von Gefühlen, Austausch zum Thema Körper oder mehr zum Thema Ethik und interkulturelle Religionen. Diese Themen passen sehr gut zum Sozialcurriculum, das am Entstehen ist und zu dem ich mich noch weiter mit Julia, der Schulsozialarbeiterin, und der beteiligten Lehrerin austauschen werde.

Im Vordergrund sitzen zwei Kinder im Schatten auf einer Picknick-Decke und bauen mit Lego, in der Mitte des Fotos steht eine Tafel mit Zitaten, Fotos und Gemälden aus dem Projekt, im Hintergrund sieht man mehr Eltern und Kinder auf dem Schulhof.
Unsere Beteiligungs-Station beim Schulfest

KW 25/24 – Alles anders

In dieser Woche klappt fast nichts wie geplant: zuerst bin ich am Montag krank und kann nicht zu unserer geplanten Tridem-Besprechung in die Schule und das für Freitag geplante Schulfest wird wegen einer Unwetterwarnung verschoben. Dafür sind Regina und ich überraschend erfolgreich mit den Finanzen: wir bekommen in einem Kraftakt sowohl den Zwischenbericht als auch den Änderungsantrag auf den Weg. Mal sehen, über wie viele Runden es diesmal geht …

Am Donnerstag haben wir eine Online-Veranstaltung mit der SPI Stiftung, dem Forschungsteam aus Berlin und Matthias Ritter-Engel vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Nach einem Rückblick auf den bisherigen Projektverlauf diskutieren die etwa 15 Teilnehmer*innen über die Herausforderungen und Anstöße durch das Projekt. Dieses Thema soll bei der Transferveranstaltung im November fortgesetzt werden.  Der Zeitstrahl aus der Präsentation zeigt ein grundlegendes Problem: für die anzustoßenden Veränderungen gibt es viel zu wenig Zeit. Es ist mehr als schade, dass die Aussicht auf Projektverlängerung bis 2027 gestrichen wurde. Immerhin gab es diesmal mehr Redebeiträge und alle waren sich einig, dass ein Austausch über Landesgrenzen hinweg anregend war und fortgesetzt werden sollte.

Wir sehen einen Pfeil mit kleinen Kurven mit bunten Punkten und Daten, zu denen die Schulen mit dem Projekt angefangen haben, der Endpunkt ist im November mit der geplanten Transferveranstaltung.
Der Weg für uns im Projekt ist sehr kurz.

KW 24/24 – Nach der Europawahl

Die Woche beginnt für mich mit dem Verdauen der erwarteten und dennoch schockierenden Wahlergebnisse, gerade bei den jugendlichen Erstwähler*innen. Vermutlich würde es helfen, wenn demokratische Partizipation und Beteiligung von klein auf eingeübt und als wirksam erfahren werden kann und wenn wir Kindern und Jugendlichen besser zuhören würden.

Diese Woche gibt es viele andere Aufgaben und Termine, aber ich schaffe es am Donnerstag an die Schule, wo ich bei der 2. Klasse mitlaufe und beim Wahlangebot „Spielplatz“ beobachte, wie die Kinder spielerisch physikalische Experimente mit Sand auf einem Sportgerät machen. Auf dem Schulhof werden die neu aufgemalten Spiele bereits fleißig genutzt.

Zwei Jungs stehen mit dem Rücken zur Fotografin auf weißen Spielfeldern des auf dem Schulhof aufgemalten „Mensch ärgere dich nicht“ Spiels.
Die aufgemalten Spiele werden genutzt.

 

KW 23/24 – Bildungsmesse und Schulhofaktion

Diese Woche steht zum einen im Zeichen der Learntec, einer großen Bildungsmesse, bei der auch Kinder des NCO-Horts stolz ihre fischertechnik-Produkte präsentieren. Ich kann zudem an einer Veranstaltung mit Prof. Uta Hauck-Thum von der LMU München teilnehmen, bei der meine beiden Projekte beim stja wunderbar zusammenkommen: MINT Bildung kann nicht wie ein Sahne­häubchen als extra Angebot auf den bisherigen Schulalltag aufgesetzt werden, sondern es ist eine generelle Veränderung von Schule notwendig, um die Zukunftskompetenzen zu entwickeln u.a. mit Vernetzung, multiprofessionellen Teams und Beteiligung. Sie gibt interessante Beispiele aus der Praxis, Material ist angefragt.

Am Mittwoch darf ich an der GLK teilnehmen, die mich als Externe manchmal ungläubig staunen lässt, z.B. gibt es endlich dienstliche E-Mail-Adressen vom Land, allerdings wird das Handling durch den Datenschutz komplizierter und damit nicht unbedingt arbeitserleichternd. Für unser Projekt relevant ist das Schulfest, auf dem auch die Leitbildentwicklung vorgestellt werden soll. Es gibt einen ersten Termin für die schillernden Momente und ein Projekt zu einem Sozialcurriculum mit vielen Anknüpfungspunkten zu unseren Projektzielen. Susanne schlägt einen gemeinsamen Ausflug von Lehrer*innen und Erzieher*innen vor – eine tolle Idee. Und am Freitag werden die ausgewählten Spiele auf den Schulhof gemalt, womit eine weitere Umsetzung erledigt ist.

KW 20/24 – Gewinnbringende Treffen

Diese Woche steht unter einem guten Stern und es gibt gewinnbringende Treffen: am Montag haben wir Steuerungsgruppe in der Schule, an der leider Susanne nicht dabei sein kann. Hier konkretisieren sich Ideen, z.B. zur schillernden Kultur und der Terminkalender füllt sich. Eine besondere Nachricht: Die Schillerschule wurde für die Teilnahme am Startchancen-Programm ausgewählt. Das bietet viele Möglichkeiten zur Schulentwicklung, aber die wichtige Frage, was eine verbindliche Ganztagsschule ist, bleibt noch offen.

Am Mittwoch kann tatsächlich die Überarbeitung der Ausgabenerklärung eingereicht werden. Zudem zeichnet sich eine Lösung für die Einbindung des Blogs auf der Homepage ab. Die Schulkinder von Bea in Halle haben das Päckchen von Bernadettes Klasse als Antwort auf die Post aus Halle bekommen und freuen sich. Am Donnerstag habe ich ein Treffen im Kinderbüro und spreche mit der Kollegin für die Kinderinteressenvertretung. Auch hier ergeben sich Anknüpfungspunkte. Mit diesen positiven Aussichten kann ich entspannt in den Urlaub in den Pfingstferien starten. Die erste Werkstatt in dieser Zeit muss ohne das Tridem aus Karlsruhe auskommen.

Wir sehen ein Klassenzimmer mit offenen Fenstern und am linken Rand zwei Schüler. Im Vordergrund steht der Tisch der Lehrerin mit Unterlagen und einem offenen Päckchen.
Das Päckchen von Bernadettes Klasse ist in Halle angekommen

KW 19/24 – Tridem im Regen

Diese Woche wird noch kürzer durch den Feiertag und ich nehme auch den Brückentag frei, weil mein eigenes Kind volljährig wird, das geht nicht ohne Mutters Kuchenbeteiligung.

Beim informellen Tridem-Treffen besprechen wir die Themen aus der Fachberatung und andere organisatorische Dinge weiter – wieder auf einem Spielplatz, aber diesmal im Regen. Zum Beispiel beteiligen sich Eltern gerne an der Aktion für die aufgemalten Spiele. Nebenher fragen wir einen Jungen, der eine Zeit lang interessiert zuhört, was er sich für die Schule wünscht: bessere Toiletten und Fußball spielen waren seine spontane Antwort.

Abends gehe ich zu einer Veranstaltung zum Thema „Arme Kinder, reiche Stadt“, bei der Prof. Butterwege referiert und betont, wie wichtig er gute Ganztagsangebote für die Bekämpfung von Kinderarmut ansieht – eins seiner 4 Gs neben Gemeinschaftsschulen bis zur 10. Klasse, gesetzli­chem Mindestlohn und einer ausreichenden Grundsicherung.

Die drei Frauen des Tridems stehen unter grünen Bäumen und unterhalten sich, die Koordinatorin hält Unterlagen in der Hand und hat einen pinken Regenponcho an, Susanne auf der rechten Seite einen hellgrünen.
Tridem steht im Regen